Varlin | |||
[nicht mehr im Kino - Release: 31. August 2000] | |||
Von Friedrich Kappeler • Varlin, der Clown, Varlin, der zornige Kerl, Varlin der Querschläger. Varlin, der Vagabund, der es mit knapp zwanzig Jahren nicht mehr aushält in der Schweiz, der nach Berlin und Paris geht, um Maler zu werden, später dann lange Jahre in Zürich lebt und arbeitet, ohne sich zugehörig zu fühlen. Varlin, der im Alter erst zur Ruhe und aus den finanziellen Nöten kommt. In VARLIN porträtiert Friedrich Kappeler, der sich mit Dokumentarfilmen wie «Der schöne Augenblick», «Adolf Dietrich, Kunstmaler» und «Gerhard Meier - Die Ballade vom Schreiben» den Ruf eines begnadeten Dokumentar-Porträtisten holte, den Schweizer Maler, dessen Bilder von zurückgehaltener Energie bisweilen zu zerplatzen scheinen. Die gutbürgerlich geprägte Schweizer Kunstszene kann zu Lebzeiten des Künstlers mit dem figurativ malenden Juden, der zudem noch freche Sprüche klopft, nicht viel anfangen. Freunde findet er vor allem unter Aussenseitern und Schriftstellern. In den Nachkriegsjahren macht sich Varlin, stets malend, auf ausgedehnte Reisen. Der Zürcher Szene immer überdrüssiger werdend, wird nach seiner Heirat mit Franca Giovanoli das Dorf Bondo im bündnerischen Bergell zum bevorzugten Wohnsitz. Hier schafft Varlin von 1963 - 1977 sein qualitativ und quantitativ herausragendes Spätwerk. © 2024 Praesens Film VERLEIH: Praesens Film |
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