The Turin Horse
 
   
 

Ein Film von BĂ©la Tarr • „Am 3. Januar 1889 tritt in Turin Friedrich Nietzsche durch die TĂŒr des Hauses Via Carlo Alberto 6. Nicht allzu weit weg von ihm hat der Kutscher einer Pferdedroschke Ärger mit einem widerspenstigen Pferd. Trotz all seiner Ermahnungen weigert sich das Pferd, sich in Bewegung zu setzen, woraufhin der Kutscher die Geduld verliert und zur Peitsche greift. Nietzsche nĂ€hert sich dem entstehenden GedrĂ€nge und setzt dem brutalen Verhalten des Kutschers ein Ende, indem er schluchzend seine Arme um den Hals des Pferdes legt.
Sein Vermieter bringt ihn anschliessend nach Hause, und zwei Tage lang liegt er bewegungslos und stumm auf dem Sofa, ehe er berĂŒhmte letzte Worte spricht und noch weitere zehn Lebensjahre stumm und umnachtet unter der Obhut von Mutter und Schwestern verbringt. Was mit dem Pferd geschah, wissen wir nicht.“
So BĂ©la Tarr im einfĂŒhrenden Vorspanntext seines Films. Er beschreibt in unmittelbarem Anschluss an das Ereignis mit grosser Genauigkeit das Leben des Kutschers, seiner Tochter und auch des Pferdes. Gedreht hat der ungarische Regisseur in seiner unverwechselbaren Handschrift: mit langen Kameraeinstellungen, in Schwarzweiss und unter weitgehendem Verzicht auf Dialoge.


© 2024 Vega Distribution

VERLEIH: Vega Distribution

 

REGIE:
BĂ©la Tarr
PRODUKTION:
GĂĄbor TĂ©ni
CAST:
JĂĄnos Derzsi
Erika BĂłk
MihĂĄly Kormos
DREHBUCH:
LĂĄszlĂł Krasznahorkai
BĂ©la Tarr
KAMERA:
Fred Kelemen
SCHNITT:
Ágnes Hranitzky
TON:
Gåbor ifj. Erdélyi
MUSIK:
MihĂĄly Vig

LAND:
Ungarn
Frankreich
Deutschland
Schweiz
USA
JAHR: 2011
LÄNGE: 146min