Soy Cuba
  [nicht mehr im Kino - Release: 16. Dezember 2004]
   
 

Ein Klassiker des Revolutionskinos • In vier Episoden sang der legendĂ€re russische Regisseur Mikhail Kalatozov, der mit «Wenn die Kraniche ziehen» Filmgeschichte schrieb, 1964 eine Hymne auf die kubanische Revolution. WĂ€hrend in den ersten beiden Episoden die soziale Ungerechtigkeit und die Schlechtigkeit der dafĂŒr verantwortlichen Yankees angeprangert werden, feiern die andern beiden Teile den Heroismus und die Opferbereitschaft der RevolutionĂ€re. Ästhetisch steht der Film ganz in der Tradition des grossen sowjetischen Revolutionskinos eines Eisenstein oder Pudowkin.

Kuba ist immer Mal wieder im GesprĂ€ch, seis wegen der fragwĂŒrdigen Politik seines PrĂ€sidenten oder der Menschenrechte spottenden Gefangenenhaltung der USA in Guantanamo. Dieser kaum bekannte Klassiker lĂ€sst uns eine Epoche betrachten, in der von Idealen die Rede war, er tut dies in Montage und visuell betonter Filmsprache, den klassischen Mitteln der sowjetischen Filmkunst. Der sowjetrussische Regisseur Mikhail Kalatozov arbeitete mit einer Ă€usserst kreativen Kamera im fernen Kuba, das schon von Kolumbus entdeckt und als schönste Insel bezeichnet worden war. Er spricht zu den Zuschauenden, erzĂ€hlt von seinem Zucker, seinen Menschen, seiner Geschichte und von Havanna, das bereits vor 1959 eine moderne Grossstadt.

Besoffene US-Marines grölen «USA-the most glorious country in the world» und belĂ€stigen eine junge Frau. Ein junger Kubaner kommt ihr selbstlos zur Hilfe. Studenten dementieren die Falschmeldung, Fidel Castro sei gefallen. Und auch der einfache Bauer hat begriffen, um was es geht und dass die Barbudos um Fidel und ChĂ© um eine gerechte Sache kĂ€mpfen. Er schliesst sich den Rebellen an und sagt zu jenem, den er verköstigte, «jetzt brauche ich ein Gewehr!» Sie stossen auf Radio Rebelde, dem Sender der RevolutionĂ€re in der Sierra Maestra im Osten Kubas, der die Ziele der Revolution erlĂ€utert: volle UnabhĂ€ngigkeit von den USA und SouverinĂ€t des Landes. «¥Libertad o muerte!» Der Rest ist Geschichte. Der legendĂ€re Klassiker entstand 1964, also nach der gescheiterten Invasion von US-Exilkubanern in der Schweinebucht, als Kuba sich erst fĂŒr den sozialistischen Weg entschieden hat. Die restaurierte Kopie lĂ€sst den filmhistorischen Meilenstein in altem Glanz erstrahlen und die heissen Rhythmen der damaligen Zeit. Eine Trouvaille!


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REGIE:
Mikhail Kalatozov
PRODUKTION:
ICAIC Mosfilm
CAST:
Sergio Corrieri
Salvador Wood
José Gallardo
RaĂșl GarcĂ­a
Luz MarĂ­a Collazo
Jean Bouise
Alberto Morgan
DREHBUCH:
Enrique Pineda Barnet
Yevgeni Yevtushenko
KAMERA:
Sergei Urusevsky
SCHNITT:
Nina Glagoleva
TON:
Vladlen Sharun
MUSIK:
Carlos Fariñas
AUSSTATTUNG:
Yevgeni Svidetelev
KOSTÜME:
René Portocarrero

LAND:
UdSSR
Kuba
JAHR: 1964
LÄNGE: 140min