Photophobia
 
   
 

Ein Film von Ivan Ostrochovský & Pavol Pekarcik • Seit Wochen harren der 12-jährige Nikita und seine Familie in einer U-Bahnstation in Charkiw aus. Der Ort verspricht Schutz vor den russischen Angriffen, doch viel zu erleben gibt es hier unten nicht. Das grelle Licht und die provisorisch hergerichteten Waggons erzeugen eine surreale bis triste Atmosphäre, Haustiere streunen durch die Gänge, ein in die Jahre gekommener Musiker stimmt Lieder auf seiner Gitarre an. Photophobia verdichtet die ersten Kriegsmonate in der Ukraine zu einer beklemmenden, aber nicht hoffnungslosen Erzählung, denn die Station ist auch eine Stätte der Begegnung. Niki trifft rasch auf Wika, die den lethargisch gewordenen Jungen bei Streifzügen durch die Unterwelt aus der Reserve lockt. Doch während es Wika erlaubt ist, die Erdoberfläche zu betreten, endet Nikis Bewegungsradius an den Treppen, auf die manchmal etwas Sonnenlicht fällt. Dennoch existiert ein Aussen, das über eingestreute Super-8-Aufnahmen sichtbar wird. Sie zeigen ein versehrtes Charkiw: ein verkohltes Bett, notdürftig verbarrikadierte Denkmäler. Photophobia ist ein hybrider, in sich gekehrter Film, der inmitten einer unwirklichen Situation so etwas wie zarte Romantik aufzuspüren vermag.


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REGIE:
Ivan Ostrochovský
Pavol Pekarcik
PRODUKTION:
Kristyna Kvetova
Albert Malinovsky
Tomás Michálek
Ivan Ostrochovský
Katarina Tomkova
CAST:
Nikita Tyshchenko
Viktoriia Mats
Yana Yevdokymova
Yevhenii Borshch
Vitaly Pavlovitch
Tetiana Volodymyrivna Syrbu
DREHBUCH:
Marek Lescák
Ivan Ostrochovský
Pavol Pekarcik
KAMERA:
Ivan Ostrochovský
Pavol Pekarcik
MUSIK:
Roman Kurhan
Michal Novinski

LAND:
Slovakia
Tschechoslowakei
Ukraine
JAHR: 2023
LÄNGE: 71min