Okul tirasi
 
   
 

Ein Film von Ferit Karahan • «Es gibt keine kurdische Region!», ruft die Lehrperson. Yusuf und seine kurdischen Mitschüler besuchen ein Knaben-Internat im kargen Bergland Anatoliens. Es weht die türkische Flagge, die Kinder dürfen kein Kurdisch sprechen und die Erziehungsmassnahmen sind geprägt von einer schwarzen Pädagogik aus Strafe und Schlägen. Die Buben werden einmal die Woche kalt abgeduscht und die eisige Winterkälte dringt von draussen in die Schlafsäle. Eines Morgens wacht Memo schwerkrank auf und Yusuf kann seinen Freund nur noch mit Mühe auf die Krankenstation schleppen. Ein Krankenpfleger, ein Lehrer und der Rektor werden herbeigerufen, alle sichtlich überfordert mit dem sich zusehends verschlechternden Zustand von Memo.
Ferit Karahan inszeniert mit grandiosen jungen Schauspieler*innen diesen von Armut, Angst und «Türkisierung» geprägten Mikrokosmos. Leise und beobachtend fangen die stimmungsvollen Bilder dieses beklemmenden Dramas die äussere wie innere Kälte ein.

Text: Human Rights Film Festival


© 2024 Filmfestivals

VERLEIH: Filmfestivals

 

REGIE:
Ferit Karahan
PRODUKTION:
Kanat Dogramaci
CAST:
Samet Yildiz
Ekin Koç
Mahir Ipek
Melih Selcuk
Cansu Firinci
DREHBUCH:
Gülistan Acet
Ferit Karahan
KAMERA:
Türksoy Gölebeyi
SCHNITT:
Ferit Karahan
Hayedeh Safiyari
Sercan Sezgin
TON:
Hadiye Gülay Acar
AUSSTATTUNG:
Tolunay Türköz

LAND:
Türkei
Rumänien
JAHR: 2021
LÄNGE: 85min