Narradores de Javé
  [nicht mehr im Kino - Release: 19. Mai 2005]
   
 

Ein Film von Eliane CaffĂ© • Als die Bewohner eines Dorfes im JavĂ©-Tal erfahren, dass der Bau eines Staudamms ihr Land unter Wasser setzen soll, sehen sie nur noch eine Möglichkeit: Sie mĂĽssen ihrer Ortschaft eine historische Bedeutung geben. Um ĂĽberzeugende GrĂĽnde fĂĽr die Erhaltung ihres Erbes zu finden, beschliessen sie, alle Geschichten und Legenden zu sammeln, an die sie sich erinnern können. Doch der einzige, der «Die grosse Geschichte des JavĂ©-Tals» schreiben kann, ist der ehemalige Postbote; er aber ist in Verruf geraten, weil er von ihm selbst verfasste Verleumdungsbriefe ausgetragen hatte.

Von universeller Bedeutung, steht Narradores de Javé in der grossen lateinamerikanischen Erzähltradition. In diesem zweiten Werk von Eliane Caffé, das in Form einer Tragikomödie die Bemühungen einer Dorfgemeinschaft um die Rettung ihres Dorfes schildert, ist eine echte Freude am Imaginären und an der Kunst des Geschichtenerzählens zu spüren. In mehrfach gebrochener Perspektive (ein Erzähler schildert die Geschichte von Personen, die diese Tragikomödie erzählen) werden die Szenen schwungvoll, mit feinem Gespür für zeitliche Abläufe, aneinandergereiht. Der Auftritt malerischer Figuren dient zur Beschleunigung der Handlung und bringt burleske Komik in einen grundsätzlich dramatischen Kontext. Ohne sich zwischen mündlicher Überlieferung und schriftlicher Fixierung zu entscheiden, gewinnt der Film hier eine Dimension zurück, in der das Wunderbare des Lebens, die Macht des Traums und die Poesie einer kollektiven Geschichte in einzigartiger Weise miteinander verwoben sind.


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REGIE:
Eliane Caffé
PRODUKTION:
Vânia Catani
CAST:
José Dumont
Gero Camilo
Rui Resende
Nelson Xavier
Luci Pereira
Nelson Dantas
Alessandro Azevedo
DREHBUCH:
Luis Alberto de Abreu
Eliane Caffé
KAMERA:
Hugo Kovensky
SCHNITT:
Daniel Rezende
TON:
Romeu Quinto
MUSIK:
DJ Dolores
AUSSTATTUNG:
Carla Caffe

LAND:
Brasilien
Frankreich
JAHR: 2003
LÄNGE: 100min