Chaylla
 
   
 

Ein Film von Paul Pirritano & Clara Teper • Als William seiner Frau Chaylla die Nase bricht, steht der kleine Sohn gleich daneben. Sie sei von einem Garderobenständer getroffen worden, sagt sie im Krankenhaus. Chaylla hat den Glauben an die Liebe verloren und kann sich doch nicht von der Idee eines heilen Familienlebens mit ihrem Mann befreien. Mehrere Jahre begleitet eine Kamera die junge Frau und schafft ein sensibles Porträt der Protagonistin, geprägt von einer zutiefst toxischen Beziehung. Sie lässt GefĂĽhle kaum zu, nur gelegentlich bröckelt die Fassade – wenn die Kamera einen abgekauten Nagel einfängt, ein vor Anspannung zitterndes Knie, oder ihre vom Weinen geröteten Augen. Zwischen dem Rechtsstreit mit ihrem Mann und Chayllas innerem Kampf blitzt immer wieder Hoffnung auf Heilung auf. Dass sie William schliesslich anzeigt und Kraft findet, sich aus der Spirale der Gewalt zu lösen, ist psychologischer Betreuung aber auch der Solidarität ihrer Schwiegermutter und ihrer besten Freundin zu verdanken. Zusammen lachen sie, teilen ihre Sorgen und singen und tanzen lustvoll gegen das Patriarchat an.


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VERLEIH: Filmfestivals

 

REGIE:
Paul Pirritano
Clara Teper
PRODUKTION:
Marc Faye
DREHBUCH:
Clara Teper
KAMERA:
Paul Pirritano
SCHNITT:
Pascale Hannoyer

LAND:
Frankreich
JAHR: 2022
LÄNGE: 72min