Born in Evin
 
   
 

Ein Film von Maryam Zaree • Die Schauspielerin Maryam Zaree kann die Geschichten anderer erzählen und glaubhaft verkörpern. Doch wenn es um ihr eigenes Leben und ihre iranische Herkunft geht, stösst sie schnell an Grenzen. Sie weiss nur, dass sie in Evin, einem berüchtigten Gefängnis in Teheran, zur Welt kam. Nach dem Sturz des Schas liess der neue Staatschef und religiöse Führer Ayatollah Khomeini zehntausende Oppositionelle verhaften und foltern, darunter die Eltern der Filmemacherin. Als Maryam zwei war, floh die Mutter mit ihr nach Deutschland. Ãœber die Erlebnisse in Gefangenschaft sprachen sie nie. Maryams Spurensuche führt sie zu geflüchteten Verwandten und anderen «Gefängniskindern». Mit der Kamera als Gefühlskatalysator gelingt es ihr allmählich, die emotionalen Mauern abzutragen und die seelischen Abgründe einer traumatisierten Generation freizulegen. Der Film geht weit über eine therapeutische Nabelschau hinaus und berührt in seinem Versuch, den Exil-Iraner*innen die Würde zurückzugeben, die das iranische Regime zu zerstören versuchte.


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REGIE:
Maryam Zaree
PRODUKTION:
Alex Tondowski
Ira Tondowski
KAMERA:
Siri Klug
SCHNITT:
Dieter Pichler

LAND:
Deutschland
Österreich
JAHR: 2019
LÄNGE: 95min