Beau Travail
  [nicht mehr im Kino - Release: 08. Juni 2000]
   
 

Un film de Claire Denis • Ja, damals, früher, da war alles - anders, besser oder eben: schöner; der Protagonist von BEAU TRAVAIL sitzt in Marseille und erinnert sich. Sgt. Galoup war Chefadjudant der französischen Fremdenlegion, stand mit seiner Gruppe über Jahre im Ostafrikanischen Djibouti im Einsatz. Das Leben war simpel, spartanisch - und vor allem geordnet. Aufstehen, Appell, Ãœbungen - und zwar solche, die den Ernstfall bis ins Detail vorwegnehmen: Nicht Stuntmen, sondern Akteure rennen in BEAU TRAVAIL unter Stacheldrähten durch. Klettern über Hürden, stürzen sich in Gruben um im Nu wieder rauszuklettern, eine neue Attacke zu üben, Angreifer mit Messern zu entwaffnen. Körperkraft und inszenierte Sinnlichkeit packt BEAU TRAVAIL auf die Leinwand und das Erstaunlichste daran ist, dass nicht ein Mann, sondern die Französin Claire Denis Regie führte. Ihr Legionsfilm strotzt vor Männlichkeit. Dringt ein in eine Welt, die Frauen normalerweise verborgen bleibt. Das Leben im Camp ist hart - Denis hat's ohne grosse Dialoge, doch mit Verve auf die Leinwand gepackt. Erzählt, wie Galoup - aus dessen Sicht weitgehend erzählt wird - von seinen Männern geschätzt und geachtet wird. Wie dann aber ein ein junger Rekrut, der einem Flieger das Leben rettet, plötzlich zum Held der Mannschaft wird. Wie erst Ärger, dann Neid und Hass an Galoups Seele zerren, und wie ein tödlicher Plan seine Gedanken immer mehr in Besitz nimmt. Claire Denis liess sich von Hermann Mellvilles Roman 'Billy Budd' zu BEAU TRAVAIL inspirieren. Sie hat Carax'-Liebling Denis Lavant, Altstar Michel Surbor und den bildhübschen Grégoire Colin in die Hauptrollen gesteckt; BEAU TRAVAIL ist die packende Ode einer Frau an die Männlichkeit.


© 2024 No Distributor

VERLEIH: No Distributor

 

REGIE:
Claire Denis
PRODUKTION:
Jerome Minet
CAST:
Denis Lavant
Michel Subor
Grégoire Colin
Richard Courcet
Nicolas Duvauchelle
Adiatou Massudi
Mickael Ravovski
DREHBUCH:
Jean-Pol Fargeau
Claire Denis
KAMERA:
Agnès Godard
SCHNITT:
Nelly Quettier
MUSIK:
Eran Tzur
AUSSTATTUNG:
Arnaud de Moleron

LAND:
Frankreich
JAHR: 1999
LÄNGE: 91min