2 oder 3 Dinge die ich von Ihm weiss
  [nicht mehr im Kino - Release: 26. Januar 2006]
   
 

Ein Film von Malte Ludin • Die Familie eines Nazitäters, 60 Jahre nach Kriegsende. Längst ist die Wahrheit über die Vergangenheit des Vaters aktenkundig, aber unter seinen Verwandten wird sie beschönigt, geleugnet und verdrängt - mit all der Leidenschaft, zu der nur Familienbande fähig sind.

Hanns Ludin wird bereits in der Weimarer Republik berühmt, weil er in der Reichswehr für Hitler konspiriert. Nach 1933 steigt er schnell zum SA-Obergruppenführer auf. Ihm werden der Blutorden und andere hohe Weihen des Nazistaates zuteil. 1941 schickt ihn Hitler als Gesandten in den "Schutzstaat" Slowakei. Als "Bevollmächtigter Minister des Grossdeutschen Reiches" soll er dort die Interessen Berlins durchsetzen: vor allem die "Endlösung". Nach dem Krieg wird Hanns Ludin von den Amerikanern an die Tschechoslowakei ausgeliefert, 1947 zum Tode verurteilt und hingerichtet.

Diese Tatsachen nimmt sein jüngster Sohn, der Filmemacher Malte Ludin, zum Ausgangspunkt einer schmerzlichen filmischen Auseinandersetzung mit den Legenden, die in der Familie über den Vater kursieren. War er ein Held und Märtyrer oder ein Verbrecher? Auf einmal sind alle bereit zu reden: Die Schwestern, Schwager, Nichten und Neffen ...
Es entsteht ein intimes und doch beispielhaftes Filmdokument - ein hochemotionaler Bericht aus dem Inneren einer deutschen Familie. 60 Jahre nach Kriegsende spielt die Hitlerkatastrophe in deren Leben noch immer eine brennend kontroverse Rolle.


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REGIE:
Malte Ludin
PRODUKTION:
Iva Švarcová
DREHBUCH:
Malte Ludin
KAMERA:
Franz Lustig
SCHNITT:
Hanka Knipper
Amos Ponger
TON:
Pavol Jasovsky
Hugh Graham
Jochen Hergersberg
MUSIK:
Werner Pirchner
Hakim Ludin
Jaroslav Nahovica

LAND:
Deutschland
JAHR: 2005
LÄNGE: 85min