Igby
  [nicht mehr im Kino - Release: 05. Juni 2003]
   
 

Nichts ist verrĂĽckter als der Rest der Welt • DĂĽrfen wir vorstellen? Jason "Igby" Slocumb, stinksauer auf die Welt, sarkastisch, siebzehn Jahre alt und steinreich. Igby befindet sich im Krieg mit dem ebenso schrägen wie wohlhabenden Clan, in den er hineingeboren wurde und hinter dessen glänzender Fassade der Mörtel kräftig bröckelt. Igbys Vater Jason (Bill Pullman) "erholt sich" fĂĽr immer in einer Anstalt vom Leben im Allgemeinen und im Besonderen von seiner Schizophrenie; Mama Mimi (Susan Sarandon), ebenso unnahbar wie selbstverliebt, hangelt sich seit Jahren mit Hilfe von Tabletten durch den Tag. Und Igbys älterer Bruder Oliver (Ryan Phillippe) ist ein Republikaner auf der Ăśberholspur zur Superkarriere an der Columbia University.

Alles in allem kann jenseits dieses wahnwitzigen Mikrokosmos’ nur ein besseres Leben auf ihn warten – und Igby ist fest entschlossen, es zu entdecken. Nachdem er von einer weiteren Schule geflogen ist, macht sich Igby mit der "ausgeliehenen" Kreditkarte seiner Mutter auf den Weg. Sein surrealer Trip führt ihn schliesslich nach New York, in das heimliche Liebesnest seines Patenonkels D.H. (Jeff Goldblum). Auf Distanz zu seiner Familie stösst Igby auf eine ganze Reihe skurriler Gestalten, von D.H.s rattenscharfer Geliebter Rachel (Amanda Peet) über deren flamboyanten Kumpel Russel (Jared Harris), bis zur tödlich gelangweilten Sookie Sapperstein (Claire Danes).

Ebenso komisch wie tragisch kämpft Igby einen ehrenhaften Kampf gegen den eigenen Untergang und erlebt mit der unkonventionellen Sookie die erste Liebe. Gerade als die neue Freiheit anfängt Spass zu machen, bittet Oliver ihn zurückzukehren, weil Mimi im Sterben liegt. Igby erkennt, dass er seinen schmerzhaften Kindheitserinnerungen nicht entfliehen kann und in der Konfrontation mit seiner Familie auch die Chance zur Heilung seiner seelischen Wunden liegt.

Wie wird man erwachsen, aber nicht verrückt? Diese Frage hat wohl seit HAROLD AND MAUDE keinen Teenager mehr auf so tragikomische Weise umgetrieben wie IGBY. Im Stil der Seventies stolpert der verstörte Antiheld Igby durch das Regiedebüt von Burr Steers, der Igbys ebenso skurrile wie desillusionierende Odyssee durch das wahre Leben nach eigenem Drehbuch inszenierte.


© 2024 Frenetic Films

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REGIE:
Burr Steers
PRODUKTION:
Marco Weber
Lisa Tornell
CAST:
Kieran Culkin
Claire Danes
Jeff Goldblum
Amanda Peet
Ryan Phillippe
Bill Pullman
Susan Sarandon
DREHBUCH:
Burr Steers
KAMERA:
Wedigo von Schultzendorff
SCHNITT:
William M. Anderson
TON:
Frederick Howard (I)
MUSIK:
Uwe Fahrenkrog Petersen
AUSSTATTUNG:
Kevin Thompson
KOSTÜME:
Sarah Edwards

LAND:
USA
JAHR: 2002
LÄNGE: 97min