Hippie Masala
  [nicht mehr im Kino - Release: 12. Oktober 2006]
   
 

FĂĽr immer in Indien • Ab Mitte der 60er Jahre zogen tausende westlicher Hippies auf der Suche nach Erleuchtung, freien Drogen oder einem ursprĂĽnglicheren Leben nach Asien. Indische Bauern vermuteten hinter dieser Wanderbewegung eine DĂĽrre im Westen. Die heiligen Männer Indiens erkannten darin treffender die Suche nach Spiritualität. Die meisten Aussteiger reisten nach Monaten oder Jahren wieder in ihre Heimat zurĂĽck. Doch einige blieben.

Der Italiener Cesare zum Beispiel lebt heute als Yogi in einer abgelegenen Höhle und strebt nach spiritueller Befreiung - bereits seit Jahrzehnten. Er hat sich so stark in die indische Asketengemeinschaft und das Asketenleben integriert, dass sein ausländischer Ursprung kaum mehr zu erkennen ist.

Der Schweizer Hanspeter betreibt in der Himalaya-Region einen kleinen Bauernbetrieb. Trotzdem ist er kein urchiger Schweizer, wie man spätestens merkt, wenn man vom Rauch seiner Haschpfeifen eingenebelt wird. An den Regeln der einheimischen Gesellschaft wenig interessiert, steht er in fast ständigem Konflikt mit den Bewohnern des Bergdorfs. Seine einheimische Frau Babali versucht zwischen den Dörflern und ihrem dickköpfigen Mann zu vermitteln, aber auch sie träumt manchmal davon, in die Fremde zu entfliehen.

Die belgische Asketin Meera lebt seit 18 Jahren im zentralindischen Hampi, wo sie sich auf die Suche nach innerer Freiheit gemacht hat. Von Tag zu Tag schlägt sie sich mit den Almosen ausländischer Gäste durch, die sie im Gegenzug mit spirituellen Anleitungen versorgt.

Der holländische Kunstmaler Robert lebt seit mehr als 25 Jahren im zentralindischen Hampi. Dorthin entfloh er seinem aufreibenden Leben als Drogendelinquent in Europa. Er fand, wovon er lange geträumt hatte: ein Haus auf einer kleinen Flussinsel, wo er in Ruhe und Frieden malen konnte, dazwischen Vollmondparties mit viel Musik und Drogen. Etliche seiner Hippie-Freunde, die in der Nähe lebten, sind in den vergangenen Jahren verstorben, so dass Robert mit seiner jungen Familie fast alleine in der fremden Heimat zurückgeblieben ist.

Die Twins aus Südafrika wirbeln mit blumengeschmückten Haaren durch das ehemalige Hippie-Paradies Goa und pflegen das Image der ewig-jugendlichen Blumenkinder. Sie nähen Hippieklamotten, sowohl für die Ewiggestrigen also auch bereits für die neue Generation der Goa-Freaks.

Hippie Masala zeigt ins Alter gekommene Blumenkinder, die auf der Flucht vor der westlichen Zivilisation in Indien ein neues Zuhause gefunden haben.


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VERLEIH: Look Now!

 

REGIE:
Ulrich Grossenbacher
CAST:
Robert aus Holland
Hanspeter aus der Schweiz
Meera aus Belgien
Cesare aus Italien
Erica &Gillian aus SĂĽdafrika
DREHBUCH:
Damaris LĂĽthi
KAMERA:
Ulrich Grossenbacher
SCHNITT:
Maya Schmid
TON:
Avesh Serge Valentin

LAND:
Schweiz
JAHR: 2006
LÄNGE: 93min