Bashkim
  [nicht mehr im Kino - Release: 30. August 2001]
   
 

Schlag auf Schlag. Goditje pas goditje. • Im Zentrur,1 des Filmes steht der junge Kosovo-Albaner Bashkim, den das Filmteam während 2 Jahren begleitet hat. Bashkim, zu Beginn der Dreharbeiten 17, hatte schon damals ein umfangreiches Jugendstrafregister, durch das sich Raufhändel und einfache Körperverletzung wie ein roter Faden ziehen. Er stand als talentierter Thai-Boxer und Boxer, der bereits Schweizermeister geworden war, kurz vor dem Durchbruch.

Doch dann geschah Vieles: In seiner Heimat brach Krieg aus, zwei Cousins, mit Bashkim im selben Haushalt aufgewachsen, wurden erschossen. Das Haus der Familie, in dem deren ganze Ersparnisse über drei Jahrzehnte steckte, wurde zerstört und mit ihm ein grosser Teil des Werkes von Bashkims Vaters Riza, der über all die Jahre als Gastarbeiter in der Schweiz gearbeitet hatte, wodurch Bashkim und seine Brüder ohne Vater aufwuchsen . Und schliesslich wurde Bashkim in eine Schlägerei verwickelt, in dessen Verlauf er zwei Polizisten niederschlug und anschliessend flüchtete. Bashkim stellte sich freiwillig und kam in Untersuchungshaft, aus der er erst 8 Monate später, nach der Gerichtsverhandlung, entlassen wurde.

In dieser Zeit nahm Bashkim über 25 Kilo zu und war kaum wiederzuerkennen nach seiner Entlassung. Jetzt begann das grosse Abspecken mit dem Ziel, wieder in seinem Sport Fuss zu fassen, denn ohne Ausbildung und mit seiner Vergangenheit sieht er keine andere Perspektive für sein Leben.

Heute ist Bashkim 20 Jahre alt, und er trainiert nach einer Fussverletzung für einen Europatitelkampf.

Während dieser turbulenten Jahre hat sich das Filmteam immer wieder mit Bashkim und seiner Familie getroffen, ihn im Gefängnis besucht und ihn auf seiner ersten Reise zu seinem Heimatdorf im Kosova begleitet.

Durch die einschneidenden Ereignisse wahrend der Drehzeit wurden tiefe Einblicke in Bashkims Welt und das Leben der Familie Berisha ermöglicht.

Der Zuschauer begegnet einem charismatischen jungen Menschen, der verzweifelt mit seiner persönlichen Gewaltproblematik kämpft, die sein Leben zu zerstören droht. Er begegnet einer vielköpfigen Familie, die zwar mitten in der Schweiz, aber doch in einer anderen Welt lebt, die ihm normalerweise verborgen bleibt.


© 2024 Frenetic Films

VERLEIH: Frenetic Films

 

REGIE:
Vadim Jendreyko
KAMERA:
Stéphane Kuty
SCHNITT:
Raimund Barthelmes

LAND:
Schweiz
JAHR: 2001
LÄNGE: 91min